Chemie und Kunst: Pigmente
http://www.swisseduc.ch/chemie/pigmente/
Gemälde sind vom farblichen Aspekt her nichts anderes als eine Komposition verschiedener Pigmente wie z.B. Bleiweiß, Zinnober oder Indigo, was wiederum chemische Verbindungen sind. Die Seite bietet eine Übersicht der wichtigsten Malerfarben mit chemische Formeln und Entdeckungsdaten. Darüber hinaus erhält man chemische Angaben zu den einzelnen Pigmenten, wie Molekülmodelle, Abbildungen, Spektren und Synthesevorschriften. Geschichtliche Informationen geben Auskunft über die zeitliche Entdeckung und die Verwendung der einzelnen Pigmente in speziellen Gemälden wie Van Goghs Selbstporträt oder Raphaels Sixtinische Madonna. Pigmentanalysen einiger große Gemälde lassen Zusammenhänge zwischen der Entwicklung der Malerei und der Verfügbarkeit der Pigmente in den verschiedenen Stilepochen erkennen. So wird z.B. die Frage diskutiert, inwiefern die stilistischen Unterschiede zwischen den Gemälden der Renaissance und des Impressionismus auf die Entdeckung neuer Pigmente wie Chromgelb und Chromoxidgrün im 19. Jahrhundert zurückzuführen sind.
Geheimnisse der Gemälde
www.webexhibits.org/feast
Auf dieser englisch-sprachigen Seite kann der Besucher eintauchen in die spannenden Möglichkeiten moderner Untersuchungsmethoden antiker Gemälde. Exemplarisch wird an Giovanni Bellinis „Fest der Götter“ gezeigt welche Informationen in einem Bild versteckt sein können. Teile des Bildes wurden von weiteren Künstlern über die Jahre verändert und können im unmittelbaren Vergleich studiert werden. Dabei nutzt die Seite visuell raffinierte Darstellungsmethoden, wie die Röntgen- und IR-Lupe um direkt im Bild die Veränderungen zu betrachten. Unterschiedliche Farbproben wurden einer Pigmentanalyse unterzogen und können aufgrund der Schichtzusammensetzung Aufschluss darüber geben wie viele und welche Künstler an dem Bild arbeiteten. Mit Hilfe der spektroskopischen und analytischen Methoden war es so möglich die stilistischen Unterschiede aufzuklären das Geheimnis des Gemäldes zu lüften.
Buch-Konservierung
www.uni-muenster.de/Forum-Bestandserhaltung/kons-restaurierung/index.shtml
Das Forum Bestandserhaltung stellt ein Informations- und Kommunikationssysstem zu allen Aspekten der Buch-Bestandserhaltung dar. Dazu gehört primär das Stoppen des Tinten- und Farbfraßes, sowie des Säurefraßes in den Papierfasern. Säurefraß entsteht durch säurekatalysierte Hydrolyse der Cellulose (z.B. durch Lignin) und führt u.a. zu einer Verkürzung der Papierfaser. Es werden verschiedene Restaurierungsmethoden zur Entsäuerung vorgestellt, wie das Feinststaubverfahren, das wässrige Tränkverfahren oder das Lösemittel-Tränkverfahren, bei dem zunächst das Wasser entzogen und durch eine metallorganische Lösung ersetzt wird. Eine Datenbankabfrage ermöglicht dem User den für ihn passenden Dienstleister für die Bestandserhaltung ausfindig zu machen. Desweiteren werden wertvolle Tipps und Links mit Infos über Aktionspläne und vorbeugende Notfallplanung angegeben. Für den direkten Notfall, wie z.B. Wasserschäden gibt es eine Liste mit Dienstleistern die sofort weiterhelfen (Schadenssanierung, Gefriertrocknung).
Weitere Links:
www.artmuseums.harvard.edu/Renaissance
(englisch) Untersuchung dreier Gemälde mit unterschiedlichen „digital imaging“ Methoden
www.seilnacht.tuttlingen.com/Lexikon/FLexikon.htm
Lexikon der Farbstoffe und Pigmente
www.ino.it/%7Eluca/rifle/rifle_en.html
High Resolution Infrared Reflectography; Aufbau und Funktionsweise der Reflektographie zur Gemäldeuntersuchung
http://palimpsest.stanford.edu
Conservation Online; Linkliste mit Konservierungsmethoden aller Art
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