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Selbstentzündendes Feuer |
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Versuch
Nr.009
Bewertung / Schwierigkeitsgrad:
Zeitaufwand: wenige Minuten |
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Ziel:
Auf ein vorbereitetes Pulvergemisch spritzt man dem Anschein
nach Wasser. Kurze Zeit später fängt das Pulver an zu
brennen.
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Geräte:
250-mL-Becherglas, eine Isoplanplatte ca. 20 x 20 cm
(oder sonstige feuerfeste Unterlage)
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Chemikalien:
4 g Ammoniumnitrat, 4 g Zinkpulver, 0.5 g Ammoniumchlorid, eventuell
1 g Strontiumnitrat oder 0.5 g Lithiumnitrat
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Sicherheitshinweise:
Ammoniumnitrat, Strontiumnitrat und Lithiumnitrat sind brandfördernd,Ammoniumchlorid
wirkt gesundheitsschädlich und reizend. Zinkpulver ist leichtentzündlich.
Das Tragen einer Schutzbrille und von Handschuhen ist erforderlich!
Die Stoffe dürfen niemals zusammen in einer Reibschalle
gemischt oder zerkleinert werden.
Ammoniumnitrat (NH4NO3):
O R8-9 S15-16-41
Zinkpulver (Zn): R10-15 S7/8-43.3
Ammoniumchlorid, Salmiak (NH4Cl): Xn
R22-26 S22
Strontiumnitrat (Sr(NO3)2): O
R8
Lithiumnitrat (LiNO3): O R8
S24/25
O
Xn
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Einverständniserklärung:
Hiermit erklären Sie sich bereit den folgenden Versuch unter
eigener Verantwortung
und nur mit ausreichendem chemischen Wissen und geeigneten Schutzvorrichtungen
durchzuführen!
Der Autor kann für jegliche Personen- und Sachschäden
durch mögliche Fehlversuche nicht haftbar gemacht werden. (siehe
Sicherheitscheck bzw. Disclaimer) |
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Versuchsanleitung:
Zuerst füllt man in das Becherglas 4 g Ammoniumnitrat,
0.5 g Ammoniumchlorid und wahlweise 1 g Strontiumnitrat oder 0.5
g Lithiumnitrat ein und vermischt die Feststoffe gründlich
durch Schütteln des Becherglases. Dann fügt man das Zinkpulver
hinzu und schüttelt das Becherglas erneut kräftig.
Zur Vorführung
gibt man den Inhalt des Becherglases auf die Isoplanplatte, taucht
die Finger kurz in Wasser (evtl. von den Zuschauern unbemerkt) und
spritzt einige Wassertropfen auf das Pulvergemisch. Nach einigen
Sekunden beobachtet man unter Funkensprühen eine Stichflamme
und starke Rauchentwicklung, die bei Zusatz von Strontium- oder
Lithiumsalzen rot gefärbt ist.
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Entsorgung:
(siehe auch Entsorgungsmaßnahmen)
Die Stoffe werden als anorganischer Sondermüll entsorgt.
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Erklärung
/ Hintergrund:
Die Zugabe von Wasser startet eine starke, durch anwesende Chloridionen
(Zusatz von Ammoniumchlorid) beschleunigte, exotherme Redoxreaktion
zwischen Zink und Ammoniumnitrat mit näherungsweise folgender
Bruttogleichung:
Als gasförmige
Produkte werden dabei Stickstoff und Wasserdampf gebildet.
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Sonstiges:
(Quelle: "Feuer und Flamme, Schall und Rauch" F.R.Kreißl,
O. Krätz, WILEY-VCH Verlag Weinheim, 1999)
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