Erklärung
/ Hintergrund:
Die Erklärung für dieses "Bierbrauen" liegt
in der Abfolge verschiedener Redoxreaktionen, die am Ende gelbliches
Iod zur Folge haben.
Die Iodatlösung
wird von Hydrogensulfit zum Iodid reduziert (langsame Reaktion):

Iodid und Iodat reagieren
in saurer Lösung unter Bildung von elementarem Iod was zu einer
Gelbfärbung führt (schnelle Reaktion):

Das
entstandene Iod wird aber auch von Sulfitionen zu Iodidionen reduziert,
was die Gelbfärbung verzögert und sie erst nach dem Verbrauch
der Sulfitionen eintreten lässt (sehr schnelle Reaktion)
Bier,
mehr als nur ein Getränk:
Am 23. April 2002 ist Tag des Deutschen Bieres, an dem das Reinheitsgebot
gefeiert wird. Der bayerische Herzog Wilhelm der IV. erließ
es im Jahre 1516, um endlich Schluss zu machen mit der Giftmischerei
beim Bierbrauen im Mittelalter. Seitdem besteht das deutsche Bier
nur noch aus Wasser, Getreide, Hopfen und Hefe. Bier war jahrtausendelang
eines der Hauptgetränke der Menschen. Es diente trotz des Alkoholgehalts
als Durstlöscher und - wegen seines hohen Kaloriengehalts -
oft auch als Nahrungsmittel.
Ein
Stück Brot, welches in einen Wasserkrug fiel und dort vergor,
soll der Beginn der Biergeschichte sein. Überliefert haben
uns dies die Sumerer in ihren Schriften vor ca. 6000 Jahren. Niemand
erkannte damals, wie aus Wasser und Brot ein alkoholhaltiges, also
ein berauschendes Getränk werden konnte. Eine Bieramphore,
rund 2000 Jahre alt, ist der ersten Nachweis für die Herstellung
von Bier auf deutschem Boden. Zunächst war Brauen Frauensache.
Im
Mittelalter wurde dem Bier dann so ziemlich alles beigemischt, was
man sich vorstellen kann: von Blut über Baumrinde, bis zu Drogen,
sogar Gift. Der bayerische Herzog Wilhelm der IV. machte Schluss
mit der Giftmischerei und erließ 1516 das berühmte Reinheitsgebot.
Doch
um die Jahrtausendwende begannen sich immer mehr Klöster der
Braukunst zuzuwenden. Vermutlich um ein nahrhaftes und wohlschmeckendes
Getränk zu den Mahlzeiten herzustellen, welche vor allem in
der Fastenzeit kärglich waren. "Flüssiges bricht
Fasten nicht" - diese Regel gilt bis heute.
Bisher
wurden im Bier lebensnotwendige Vitamine wie Niacin, Riboflavin,
Pyridoxin und Folsäure entdeckt. Pyridoxin, das B6, soll Schutz
vor Herz-Kreislauferkrankungen bieten. Auch Folsäure soll dazu
beitragen und noch dazu ein Abwehrstoff gegen einige Krebsformen
sein. Den natürlichen Verbindungen aus dem Hopfen wird eine
herzstärkende Wirkung nachgesagt und sie sollen Osteoporose
vorbeugen. Neueste Forschungen der Universität Weihenstephan
untersuchen oxidationshemmende Stoffe im Bier. Sie sollen vor allem
gegen bestimmte Krebsarten wirken.
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